Voll- und Teilentsalzungspatronen

zur Wasserentsalzung

 

kurz und bündig

·         Jedes Trinkwasser enthält unterschiedliche Menge an gelösten Salzen                                    (Mineralien).

·         Der Salzgehalt wird gemessen als Leitfähigkeit in der Einheit µS/cm

·         10 µS/cm entsprechen einem Salzgehalt von ca. 5 mg/l.

·         Der maximal gemäß Trinkwasserverordnung zulässige Leitfähigkeit                                       beträgt 2500µS/cm.

·         Bereits ab 40µS/cm sind die Salze als Wasserflecken mit bloßem Auge                                 auf Gläsern zu erkennen.

 

Wie erfahre ich, welche Leitfähigkeit mein Wasser hat?

Die Leitfähigkeit kann man entweder selbst mit einem Leitfähigkeitsmessgerät bestimmen, oder beim Wasserversorger (Stadtwerke, Gemeindewerke etc.) erfragen.

 

Wie arbeitet eine Vollentsalzungspatrone?

Vollentsalzungs- oder auch Mischbettpatronen arbeiten mit zwei unterschiedlichen Ionenaustauschermaterialien. Diese können sämtliche im aufzubereitenden Wasser gelösten Kationen und Anionen anlagern und dafür Wasserstoff- und Sauerstoffionen abgeben. Letztere verbinden sich wieder zu Wasser (H2O). Das so aufbereitete Wasser ist dann vollentsalzt und weist noch eine Leitfähigkeit von 1-5 µS/cm auf.

Wenn die Kapazität der Ionenaustauscher erschöpft ist, müssen diese regeneriert werden. Da hierzu nicht wie bei der Enthärtungsanlage Salz, sondern Säure und Lauge benötigt werden, muss diese Regeneration außer Haus erfolgen. Zu diesem Zweck werden die Patronen bei Erschöpfung gegen frisch regenerierte Patronen getauscht.

 

Wie arbeitet eine Teilentsalzungspatrone?

Eine Teilentsalzungspatrone ist mit einem speziellen Ionenaustauschermaterial befüllt. Dieses kann den im aufzubereitenden Wasser befindlichen Karbonathärtekomplex aufspalten (nicht zu verwechseln mit der Gesamthärte, die sich aus der Karbonathärte und der Nichtkarbonathärte zusammensetzt). Hierbei werden die zugehörigen Härtebildner angelagert. Der Karbonatkomplex wird durch die abgegebenen Wasserstoffionen in Wasser und Kohlensäure aufgespaltet. Die Nichtkarbonathärte verbleibt im Wasser. Mit diesem Vorgang erzielt man also gleichzeitig eine Teilenthärtung und eine Teilentsalzung.

Wenn die Kapazität des Ionenaustauschers erschöpft ist, muss dieser regeneriert werden. Da hierzu nicht wie bei der Enthärtungsanlage Salz, sondern Säure benötigt wird, muss die Regeneration außer Haus erfolgen. Zu diesem Zweck werden die Patronen bei Erschöpfung gegen frisch regenerierte Patronen getauscht.

 

Die Vorteile von (teil-)entsalztem Wasser:

 

Spülmaschinen

Kaffeeautomaten

Dampfgarer

Vorteile

- optimales Spülergebnis

- keine Flecken und Salzablagerungen auf dem
Spülgut

- glänzend sauberes Besteck und glänzend saubere
Gläser

- verringerter Verbrauch an Reiniger und Klarspüler

- verringerter Personalaufwand für unzulässiges
Polieren

- verringerter Verschleiß und Glasbruch

- keine Verstopfungen von Düsen und Rohrleitungen

- verringerte Reinigungskosten

- verringerte Reparaturanfälligkeit

- bestes Kaffeearoma

- keine unappetitlichen Ablagerungen und Verkrustungen aus Salzen und Fett

- keine Salzablagerungen auf Kochgut

- verringerte Reinigungskosten

- verringerte Erblindung der Glasscheiben

empfohlene Wasserqualität/ Leitfähigkeit für die Ergebnisoptimierung

15-80µS/cm

teilentsalztes AQUAmix-Wasser (bis 3-4°KH* oder max. 250µS/cm)

teilentsalztes AQUAmix-Wasser (bis 3-4°KH oder max. 250µS/cm), je nach Herstellerempfehlung

* KH = Karbonathärte (ein Teil der Gesamthärte)

 

Wie sind Patronen aufgebaut?

Patronen bestehen aus einem druckbeständigen Filterbehälter mit Düsensystem und einer Füllung aus speziellem Austauschermaterial.

 

Wie wird die Leistung der Patronen durch die Wasserqualität beeinflusst?

Jede Patrone hat nur eine begrenzte Kapazität zwischen zwei Regenerationen. Folglich führt ein höherer Salzgehalt des Wassers zu einer früheren Erschöpfung der Patrone. Eine Verdoppelung des Salzgehalts hat die Halbierung der Kapazität und somit eine Verdoppelung der Betriebskosten zur Folge.

 

Wo werden Patronen eingesetzt?

Patronen werden i.d.R. auf Grund der hohen Betriebskosten ausschließlich dann verwendet, wenn nur einzelne Geräte mit geringem Wasserbedarf versorgt werden müssen oder die Verlegung einer Versorgungsanlage zur zentralen Aufbereitung unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

 

Montage

Die Patronen werden normalerweise direkt vor den zu versorgenden Maschinen und Geräten installiert. Bei manchen Anwendungen muss das aufbereitete Wasser mit Hartwasser verschnitten werden, wozu die Patronen meist über ein integriertes Verschneideventil verfügen.

 

Betrieb, Kontrolle, Wartung

Sofern die Patronen mit einer Leitfähigkeitsüberwachung ausgestattet sind, kann der Zustand der Patrone und somit die Notwendigkeit des Austauschs an diesem Gerät abgelesen werden. Ansonsten muss die Wasserqualität regelmäßig mit einem Leitfähigkeitsmessgerät überprüft oder über einen Wasserzähler anhand des Verbrauchs geschätzt werden.